RAFO GMBH
*Aktueller Schriftverkehr, stets erfolglose Klagsdrohungen und mehr sind im LESERFORUM nachzulesen.
Der Fall RAFO zählt zu den schwierigsten internationalen Kriminalfällen in Rumänien und wurde seit 2003 von Justiz, Polizei und Anti-Terroreinheiten untersucht.
Am 14. Oktober 2014 erging in Rumänien das endgültige Urteil (1207/A) in der Strafsache RAFO-CAROM. Gerichtsvorsitzende: Richterin Camelia Bogdan. Zuständiger Staatsanwalt war Mirel Radulescu.
Die Beschuldigten wurden rechtskräftig wegen Geldwäsche und Steuern- und Abgabenhinterziehung in Zusammenhang mit der rumänischen Gesellschaft RAFO SA (Gesellschafterin der österreichischen RAFO GmbH, Anteile: 49,48%) verurteilt.
Die Gerichtsentscheidung hielt fest, dass in der Zeit von April bis Juni 2006 über 11 Millionen USD über die RAFO-Konten der Raiffeisen Bank SA und der ING Bank SA geflossen sind.
THE MAKING OF
Ich erfuhr 2006 aus der rumänischen Presse von diesem Fall, fand bald heraus, dass die rumänischen "Geschäftsleute" in Österreich Firmen gegründet hatten und informierte schriftlich den damaligen BVT-Leiter, Gert-René Polli. Das BVT teilte mir mit, die Sache sei an das Bundeskriminalamt weitergeleitet worden. (Das Bundeskriminalamt hatte nie Rückfragen an mich).
Offenbar geschah nichts Wesentliches, mir wurde auf Anfrage jedenfalls nichts mitgeteilt. Die meisten Firmen waren nach 9 Jahren in Österreich (laut Firmenbuch) nach wie vor aktiv.
Anfang 2007, nach einer weiteren Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft, wurde meine Aussage polizeilich protokolliert. Unterhaltungsfaktor: der Polizist nahm mir die Unterlagen aus der Hand und ersuchte dann um Einzelheiten - die ich auswendig, auf Grund der vielen Details (s. Info-Bereich) natürlich nicht geben konnte. Somit war die Sache rasch abgeschlossen.
Anfang 2008 teilte mir die Volksanwaltschaft auf Anfrage mit: "ich habe im Dezember Kontakt mit der Staatsanwaltschaft Korneuburg aufgenommen und diese hat aufgrund Ihrer Angaben das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung mit einer neuerlichen Überprüfung des Sachverhalts beauftragt. Wie mir mitgeteilt wird, ergaben sich jedoch keine Ansatzpunkte für weiterführende Erhebungen."
Das BVT hatte mir aber mitgeteilt, das Bundeskriminalamt sei für Ermittlungen zuständig. Es stellte sich die Frage, warum das BVT und nicht das Bundeskriminalamt die Anfrage der Staatsanwaltschaft beantwortete.
Meine jährlichen Nachfragen bei der ermittelnden Behörde (BVT, Bundeskriminalamt) verliefen ohne Ergebnisse.
Irgendwann, nach mehreren Jahren, musste das Archiv der Behörden vernichtet werden - endlich! "Wir haben nichts mehr, offensichtlich wurde alles vernichtet, warum haben Sie nicht früher gefragt? Wollen Sie nicht noch eine Anzeige erstatten?" (Telefonische Meldung des Bundeskriminalamtes im Jahr 2020).
Nein, ich wollte nicht noch eine Anzeige erstatten - ich hatte ausreichend Material zur Verfügung gestellt, darüber geschrieben und berichtet, mit einem BVT-Beamten korrespondiert, mir 2006 von einem anderen, irritierten BVT-Beamten am Telefon sagen lassen: "In Österreich gibt es keinen Tatort, hier ist nichts passiert! Und was soll ich jetzt mit dem Konvolut machen!?".
Die WKStA teilte auf Anfrage mit, dass im Jahr 2012 wegen des Mobiltel-Deals (https://www.derstandard.at/story/1330390698628/korruptionsverdacht-anzeige-gegen-gorbach-und-russischen-tycoon) ermittelt wurde, nicht aber wegen RAFO.
Die Ermittlungen seien 2013 eingestellt worden, eine Veröffentlichung war nicht vorgesehen.
2018: ein Hoffnungsschimmer: ein ORF-Radiojournalist rief eines Abends wegen "Rafo" an. Endlich, dachte ich - die großen Medien haben offenbar selbst etwas recherchiert und sind dabei auf meinen Bericht gestoßen.
"Wir recherchieren in Sachen Geldwäsche. Aber machen Sie sich keine Hoffnungen - ich kann nicht garantieren, dass wir die Rafo-Sache bringen", sagt mir der ORF-Journalist. Dennoch war ich froh, dass endlich jemand vielleicht Licht in diese Misere bringt. So oder so.
Und ja, ich wir sollten uns bald treffen und ihm das gesamte Material übermitteln. Selbstverständlich, gerne.
Anfang 2019, nach einem Treffen in meinem Büro, rief der ORF-Journalist an: es sei etwas Unangenehmes passiert, die Festplatte mit den Daten aus meinen Recherchen sei nicht mehr auffindbar. Nach Wochen wurde die Festplatte wieder gefunden.
2020 stellte sich heraus, dass die ORF-Recherchen doch in eine andere Richtung gingen.
RAFO GMBH
Bancorex oder Banca Romana de Comert Exterior (Die Rumänische Außenhandelsbank) wurde im Jahr 1968 in Rumänien gegründet und im Jahr 1999 liquidiert. Razvan Temesan war Bankvorstand von 1992 bis 1997. Nach 1990 galt Bancorex als eines der wichtigsten Bankinstitute Rumäniens. Durch faule Kredite und illegale Spenden wurde die Bank zu Fall gebracht. Als Beispiel gilt laut Wikipedia die Affäre Agroholding: Adrian Costea kassierte einen Kredit über etwa 6 Millionen EUR für eine Diesel-Lieferung an Agroholding. Die Lieferung fand nicht statt, Adrian Costea galt seitdem als vermisst. Razvan Temesan wurde im Zusammenhang mit 33 Geschäftsfällen untersucht, angeklagt und dann freigesprochen. Er starb an COVID19 im Oktober 2020.
Im November 2000 gründete Razvan Temesan die Rafo GmbH in Wien.
RAFO GmbH , Firmenbuchnummer 202602w, wurde am 20.11.2000 von Corneliu IACOBOV und Razvan TEMESAN in Wien gegründet. Geschäftsführer waren Andrei SERBAN und Levente Solyom Die Gesellschafter lauten: Toader Gaureanu, Corneliu Iacobov, Gheorghe Chealfa, Razvan Liviu Temesan, Marin Marin, Valentin George Anastasiu, Bogdan Iuliu Dumitrescu, Ioan Teodor Caramizaru, Costel Bancila, S.C. "RAFO" S.A.
Levente Solyom und Andrei Serban hatten im November 2000 den Gesellschaftsvertrag der RAFDARM GmbH (=Rafinaria Darmanesti) FN 202602w errichtet. "Zweigniederlassungen können im Inland und im Ausland errichtet werden. [...] Gegenstand des Unternehmens ist der Handel und die Vermittlung mit Waren aller Art, mit Mineralöl und Mineralölderivaten, insbesondere den Produkten der Raffinerie Darmanesti sowie die Errichtung einer Unternehmensvertretung"
Solyom und Serban waren zeichnungsberechtigte Geschäftsführer.
Anmerkung: Die rumänische Raffinerie Darmanesti gehörte im Jahr 1999 zu 70% Corneliu Iacobov, im Dezember 2003 wurde Konkurs angemeldet. Laut Wikipedia gehört die Raffinerie Darmanesti ab 2007 der RAFO Onesti.
Per Notariatsakt vom Dezember 2001 übergeben Solyom und Serban an Gaureanu, Temesan, Marin, Iacobov, Anastasiu, Dumitrescu, Caramizaru, Bancila, SC RAFO s.A. und Chealfa. Übergeben bzw. übernommen werden die Gesellschaftsanteile der Herren Solyom und Serban, mit allen Rechten und Pflichten.
Die RAFO (Anm.: Rafinaria Onesti) International GmbH war entstanden, die Firmenbuchnummer änderte sich nicht.
Andrei Serban wurde als Geschäftsführer abberufen.
Gegenstand der RAFO HandelsgmbH war "die Vermittlung mit Waren aller Art, mit Mineralöl und Mineralölderivaten, insbesondere den Produkten der Raffinerie Darmanesti, der S.C. Rafo s.A. und der Electrocarbon s.A. Slatina, sowie die Errichtung einer Repräsentanz dieser Unternehmen.
Stammkapital: 144.000 EUR.
Die neuen Geschäftsführer waren wieder mal Solyom und Serban, offenbar wurden sie auch Dienstnehmer der RAFO GmbH.
Im April 2002 ermächtigte SC RAFO s.A. (vertreten durch Gaureanu) die Wiener Anwälte Dr. Bauer und Dr. Utudijan, das Stimmrecht bei der bevorstehenden Generalversammlung auszuüben.
Iacobov und Marin erteilten Solyom im Juni 2004 eine unbeschränkte Vertretungsvollmacht.
Im August 2003 fusionierte Rafo GmbH mit der österreichischen Firma AGRIFEED Handels GmbH zu RAFO INTERLINK GmbH.
Firma Agrifeed ist Eigentum der Interlink Overseas Corp Limited (Records of the Island of Guernsey Nr. 34326) - Inhaber: Yoav STERN (2002 in Rumänien wegen Betrugs festgenommen). Agrifeed-Geschäftsführer ist der Österreicher rumänischer Abstammung Robert GERENDAS.
Die Wiener Rechtsanwältin Barbara Pesce-Cihlar wurde im Rahmen der Gesellschaftsgründung durch eine Spezialvollmacht vom Jänner 1999 (Vollmachtgeber: Buchprüfer Richard Anderson, Guernsey, Direktor von Interlink Overseas Corp. Limited) ermächtigt, die Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages festzulegen, Eingaben einzubringen, Urkunden zu errichten, Zustellungen entgegenzunehmen und die Vollmacht ganz oder teilweise an Dritte zu übertragen.
Laut meiner Recherche führt Agrifeed Handels GmbH seit 2015 keine operative Tätigkeit mehr.
Letzter Eintrag im Firmenbuch am 13.3.2019 (nach einem Konkursverfahren): Firma gelöscht gemäß § 40 FBG infolge Vermögenslosigkeit.
Anzumerken ist, dass eine weitere Firma, nämlich Agrichem Kft, Budapest laut Bilanzen in der Urkundensammlung bis einschließlich 2005 an Agrifeed Handels GmbH beteiligt war.
Meine Recherche hat ergeben, dass Agrichem kft. an Agrichem Handelsgesellschaft m.b.H. (Firmenbuchnummer: 76075 a) beteiligt ist.
An Agrichem HandelsgesmbH hielt die Gallicoop RT Ungarn seit 1992 eine Beteiligung, sie wurde von KPMG Ungarn im Zuge der Bilanzerstellung abgewertet.
Kurzer Blick in die Bilanz des Jahres 1997:
Bankverbindlichkeiten: 44,8 Millionen ATS.
Die Haupterlöse wurden durch Exporte von Medikamenten und Sonnenblumenkernen, die inländischen Erlöse wurden durch Vitaminenhandel erwirtschaftet.
Bilanzverlust: 13,4 Millionen ATS.
Die Agrichem HandelsgmbH gehörte zum Konzern Aichhorn Holding GmbH. (FN 44070 i Handelsgericht Wien, mittlerweile gelöscht).
Beteiligungen: Agrichem Kft Ungarn: 85%, Gallicoop Ungarn RT 25% ("Putenfabrik"), Agrifield Kft Ungarn 20%, Treuhandschaft Gallicoop 5%, Vitafort Kft Ungarn 2,5%.
Undankbarerweise liefen die Geschäfte trotz Investitionen in ehemaligen Ostblockländern schlecht, sodass mit Personalabbau begonnen wurde (Stand 1997: 6 Beschäftigte) - dadurch sollten Einsparungen von 1 Mio ATS erreicht werden.
Weitere Einsparungen sollten durch einen kräftigen Zinsnachlass der damaligen Hausbanken der Agrichem HandelsgesmbH erzielt werden (die Bankverbindlichkeiten bezifferten sich 1997 auf 44,8 Millionen ATS).
Tatsächlich ließen die Hausbanken der Agrichem HandelsgesmbH bis ins Wirtschaftsjahr 2001 einen Teil der Zinsen nach.
Ende 1998 exportierte Agrichem HandelsgmbH nach wie vor Sonnenblumenkerne und hatte 6 Angestellten.
Schlußendlich verkündete Agrichem HandelsgesmbH in einem Lagebericht vom 30. September 1999, die Liquidierung der Gesellschaft sei noch 1999 geplant.
Die Bekanntgabe der Größenmerkmale im Zuge der Bilanz des Jahres 2001 für Agrichem HandelsgmbH (Adresse: Taborstrasse 24a, 1020 Wien) wurde eingereicht am 29.5.2002, allerdings unter der Firmenbuchnummer 117625 d. Der Anhang zur Bilanz 2001 wiederum scheint mit der richtigen Firmenbuchnummer 76075 a auf (dürfte nur ein Schreibfehler der Alfida Beratungs-, Treuhand- und RevisionsgesmbH gewesen sein).
Das Jahr 2003 wurde mit Verbindlichkeiten in der Höhe von 992.000 EUR bilanziert, mit der Erläuterung: "im Jahr 2000 wurden durch den Verkauf der Beteiligung 15 Mio erlöst und Zinsnachlässe durch Banken gewährt".
Wer ist Robert Gerendas? Robert Gerendas stammt aus Siebenbürgen, Rumänien. Er hat von 1969 bis 1973 Chemie an der Technischen Universität Wien studiert. Von 1982 bis 1987 war er lt. eigenen Angaben "President" der Koor-Trading Warenhandelsgesellschaft m.b.H. FN 114252 v, Taborstrasse 24 A, 1020 Wien. Personen: Michael Oppenheimer, Yair Naaman, Joseph Ben-Shalom, Becom Management B.V., Amsterdam, Niederlande, Koortrade Ltd. (Registrar of Companies Jerusalem Nr. 51-054168-3). Die Gesellschaft wurde am 16.07.2005 gelöscht (amtswegige Löschung). Robert Gerendas scheint im Firmenbuch aber nicht auf, nur der Firmensitz stimmt mit jenem weiterer Gesellschaften überein, die DI Robert Gerendas zuzuordnen sind.
Interlink Overseas Corp Limited (Records of the Island of Guernsey Nr. 34326, Court Place, Rue Du Manoir, St Peter Port, Guernsey GY1 3XZ, Großbritannien), ein off-shore-Unternehmen, hat seinen Sitz auf den britischen Kanalinseln - diese sind nur als "crown dependency" direkt der britischen Krone unterstellt, sind aber weder Teil des Vereinigten Königreiches, noch Teil der Europäischen Union. Die Interlink Overseas Corp Limited war bis Ende 2005 an Intermedical Handels GmbH FN 209938h beteiligt. Gegenstand der geschäftlichen Tätigkeit: Geldmakler und Kreditvermittler sowie sonstige Finanzierungsaktivitiäten. Geschäftsführer der Interlink Overseas sind Yair Ziv und Jehuda Kugler. Registriert wurde das Unternehmen von AFR Trustees (Guernsey) Limited.
Hinter Rafo GmbH steht Interlink Overseas Corp Limited, die die Hauptgeschäfte in der Ukraine abwickelt, wo Interlink 49,9% Anteile an Ukragromaschininvest hat (das größte verstaatlichte Unternehmen in der Ukraine).
Interlink Overseas Corp Limited steht auch hinter BALKAN PETROLEUM (England).
Ein weiterer Teilhaber der Rafo GmbH war Andrei Serban, seine Tochter sollte in Wien vom ehemaligen Olympiasieger Wolfgang Schwarz entführt werden: https://www.news.at/a/news-exklusiv-interview-vater-entfuehrungsopfer-wolfgang-schwarz-125124).
Die rumänische Zeitung "Jurnalul National" veröffentlichte im April 2011 einen Geheimbericht der amerikanischen Botschaft über RAFO:
"SUMMARY: The RAFO oil refinery is embroiled in a web of corruption, money laundering, fraud and criminal charges involving shady entities in Romania, Russia, Ukraine and Bulgaria." [...] "RUSSIANS ENTER THE PICTURE
6. (C) In 2005, Calder-A entered into an agreement with Balkan Petroleum to take over RAFO and all of its assets and liabilities. However, as part of the original privatization contract, an ownership transfer had to be approved by AVAS. AVAS and the Ministry of Finance objected to the transfer due to Calder-A’s failure to provide requested documents on its ownership structure and creditworthiness. While AVAS has maintained that, in the absence of its approval, Balkan Petroleum remains the main shareholder in RAFO, company managers say that Calder-A is the de facto owner already.
MOB CAPITAL WITH AN AUSTRIAN FACE
7. (C) Calder-A is 100% owned by Austrian-based Vienna Capital Partners, which in turn is owned directly or indirectly by foundations and NGOs, some of which claim to be non-profit. Calder-A is managed by Bulgarian businessman Todor Batkov, whose connections with organized crime are well known in Sofia. Current RAFO manager Marin Anton has stated that Russian businessmen and organized crime figures Mikhail Cernoy and Iakov Goldovskiy are behind Austrian-based Petrochemical Holding, which controls Calder-A. Cernoy and Goldovskiy have allegedly pressured RAFO’s suppliers to limit its access to oil during the dispute to apply pressure on the domestic oil market." (s. auch Wikileaks ).
Der österreichische Autor Florian Horcicka dokumentiert sehr genau die Vorgänge um Mikhael Cherney (auch Mikhail Cernoy) und Interventionen aus Politik und Wirtschaft in seinem neuen Buch "Im Fadenkreuz der Spione", Copyright 2016 by Verlag Kremayr & Scheriau GmbH & Co KG in Wien. Zitat:
"Dem Autor liegt ein Aktenvermerk des Innenministeriums vor, worin ein Major Gerhard J. seine Beobachtungen zu einer Intervention rund um eine Visa-Gewährung zu Papier bringt. Betreff: <<Cherney - Mikhael, Nat. i. Akt - Intervention betreffend Einreisesichtvermerk>>. Die Aktennotiz datiert mit 1. Dezember 2013. [...] Im Text heißt es: <<Am heutigen Tage teilte ORat Mag. Z. fernmündlich um ca 13.35 Uhr mit, dass ihn der Leiter des KBM (Kabinett des Budesministers, Anm.), Herr Mag. U., anrief und sich um die Visaerteilung betreffend Cherney Mikhael erkundigte, da sich Herr Taus, früherer politischer Funktionär und nunmehriger Lobbyist und Wirtschaftstreibender, diesbezüglich erkundigte. Herr ORat Mag. Z. teilte dem Leiter des KBM mit, dass aufgrund einer Ausschreibung der französischen Sicherheitsbehörden im Sirenenverbund dem Antragsteller, Herrn Cherney, keine Einreise in das Bundesgebiet gem. §10 Abs.2, Z 3 und 4 des Fremdengesetzes gestattet wird und aus Sicht der Kriminalpolizei ebenfalls erhebliche Bedenken dagegen bestehen. >> Dem Vorgang ging ein weiterer Aktenvermerk des Innenministeriums voraus (Geschäftszahl: 1.804 374/1-II/BK/31030), worin der Leiter der Konsularabteilung der österreichischen Botschaft in Tel Aviv über ein gültiges Visum von Cherney berichtet. Wörtlich: <<Das im Mai 2003 ausgestellte Visum wurde über Intervention des Kabinetts der Frau Außenministerin erteilt, wobei begründet wurde, dass größtes geschäftliches Interesse der Bawag besteht. Herr R. (der Leiter der Konsularabteilung, Anm.) habe seine Bedenken mitgeteilt, da er die Sache Cherney gut kenne und von in Israel laufenden polizeilichen Ermittlungen wisse.>> Im Akt wird in einer <<Notiz für den Herrn Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit>> von einer weiteren Intervention für Cherney berichtet. In diesem Fall kam sie vom mittlerweile verstorbenen Casinos-Austria-Chef Leo Wallner. [...] Was bewegt aber so honorige Herrschaften wie Ex-ÖVP-Obmann und Unternehmer Josef Taus oder Casino-Boss Leo Wallner, für so jemanden zu intervenieren? Und das noch dazu im Dunstkreis der umstrittenen Telekom-Austria-Transaktionen in Bulgarien und rund um das Bawag-finanzierte Casino-Jericho-Geschäft mit Zentralfigur Martin Schlaff?" Zitatende.
Laut Bilanz des Jahres 2001 (erstellt in ATS und unterzeichnet im Jänner 2003 von DI Levente Solyom und Andrei Serban) verfügte Rafo GmbH über ein Umlaufvermögen von etwa 130.000 EUR (Bargeld, Bankguthaben und offene Forderungen). Dem gegenüber stand ein Stammkapital von 144.000 EUR und Verbindlichkeiten über 60.000 EUR. Der Jahresverlust betrug 78.000 EUR.
Laut Bilanz des Jahres 2005 (erstellt in EUR und unterzeichnet im Februar 2007 von DI Levente Solyom) verfügte Rafo GmbH über ein Umlaufvermögen von nur noch 5.300 EUR und verzeichnete ein negatives Eigenkapital von 5.469.000 EUR und Verbindlichkeiten von 5.399.000 EUR. Der Bilanzverlust per 31.12.2005 lautete 5.750.348,17 EUR.
Die Geschäftsführung teilte mit, eine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechtes sei deswegen nicht vorhanden, da d
e Lieferverbindlichkeiten 4,8 Mio EUR gegenüber Interlink Overseas Trading LLC enthielten. Diese Firma würde auf die Forderung gegenüber Rafo GmbH nicht verzichten. Die Faktura der Interlink Overseas an Rafo GmbH stammt offenbar aus dem Jahr 2003.
Wegen des Liquidationsbeschlusses aus 2004 wurde eine Fortbestehungsprognose nicht abgegeben.
Ein Jahr vor dem Liquidationsbeschluss der Rafo Handels GmbH wurde die Rafo Interlink Handels GmbH, FN 238261 i in 1010 Wien, Wipplingerstrasse 34/29 gegründet, wo die Rafo Handels Gmbh als Gesellschafterin beteiligt war.
Gesellschafter der Firma Rafo GmbH haben weitere Wiener Unternehmen gegründet (s. Übersicht der Wiener Firmen).
Am 14. Oktober 2014 erging in Rumänien das endgültige Urteil (1207/A) in der Strafsache RAFO-CAROM. Gerichtsvorsitzende: Richterin Camelia Bogdan. Zuständiger Staatsanwalt war Mirel Radulescu.
Die Beschuldigten wurden rechtskräftig wegen Geldwäsche und Steuern- und Abgabenhinterziehung in Zusammenhang mit der rumänischen Gesellschaft RAFO SA (Gesellschafterin der österreichischen RAFO GmbH, Anteile: 49,48%) verurteilt.
Die Gerichtsentscheidung hielt fest, dass in der Zeit von April bis Juni 2006 über 11 Millionen USD über die RAFO-Konten der Raiffeisen Bank SA und der ING Bank SA geflossen sind. Das Gericht hat festgestellt, dass die über die Gesellschaften COMPANIILE FABER, CALDER, BALKAN PETROLEUM AG, BALKAN PETROLEUM LTD , LANTON ENTERPRISES und EXPANET durchgeführten Transaktionen illegal waren.
Ab Jänner 2015 gingen bei mir und meinem Webhost-Anbieter mehrere Anwaltsbriefe (unterschrieben von Dr. Pesce-Cihlar) und Klagsdrohungen von Robert Gerendas ein, mit dem Ersuchen, die Namen des Robert Gerendas und seines Sohnes ersatzlos von meinem Bericht zu entfernen. Dazu kam es nicht.
Die Interventionen bei meinem Webhoster Domaintechnik GmbH blieben dank der Seriösität und Professionalität des Geschäftsführers der Domaintechnik GmbH ohne Folgen.
Corneliu Iacobov, Toader Gaureanu und Marin Marin (Gesellschafter der Wiener Rafo GmbH FN 202602w) wurden bereits 2005 u. a. wegen Geldwäsche in der Sache RAFO Onesti (Gesellschafterin der Wiener Firma Rafo Interlink Handels GmbH, FN 238261i) von der Staatsanwaltschaft in Rumänien angeklagt. Corneliu Iacobov wurde im Juni 2012 zu 7 Jahren Haft, Toader Gaureanu (ehemaliger Generaldirektor der RAFO Onesti) zu 6 Jahren Haft verurteilt. Die Urteile sind rechtskräftig.
Quellen:
http://www.financiarul.ro/2012/06/28/corneliu-iacobov-si-toader-gaurean-condamnati-la-sapte-si-respectiv-sase-ani-inchisoare-in-dosarul-rafo/
http://www.agerpres.ro/justitie/2012/06/28/corneliu-iacobov-si-toader-gaurean-condamnati-la-sapte-si-respectiv-sase-ani-inchisoare-in-dosarul-rafo-12-17-19
http://www.sport.ro/fotbal-intern/marian-iancu-condamnat-la-13-ani-si-8-luni-de-inchisoare-pentru-inselaciune-si-spalare-de-bani-breaking.htmlund http://actmedia.eu/daily/carom-case-tender-sentenced-to-11-years-4-months-in-jail-and-marian-iancu-13-years-8-months/55676
Weitere Quellen:
Urkundensammlung Firmenbuch Wien, Urkundensammlung des Obersten Gerichtshofes in Rumänien, Interviews, Berichte aus rumänischen Medien.
Für alle hier Genannten gilt die Unschuldsvermutung.
PETROCHEMICAL HOLDING GMBH 1010 WIEN, JOHANNESGASSE 22
Die rumänische Raffinerie RAFO Onesti s.a. war seit August 2003 Gesellschafterin der Wiener Rafo Interlink Handels GmbH, FN 238261i und seit 2004 insolvent.
Der Konkursantrag der Glencore Energy UK wurde vom Handelsgericht in Brasov (Kronstadt) im Jahr 2010 abgewiesen, die Anwaltskanzlei Bostina & Associates hat Rafo Onesti s.a. in diesem Verfahren vertreten. Der Beschluss ermöglichte Rafo Onesti s.a. die Wiederaufnahme der operativen Tätigkeit und somit die Rückkehr ins Geschäftsleben.
Rafo Onesti s.a. wurde im Jahr 2001 privatisiert indem 59,9 % der Aktien durch den Geschäftsmann Corneliu Iacobov (Mitgründer der RAFO GmbH in Wien) übernommen wurden. Schlussendlich übernahm 2009 Petrochemical Holding GmbH in Wien (unter Kontrolle des russischen Geschäftsmanns Goldovsky) 96,51% der Anteile an Rafo Onesti s.a.
Petrochemical Holding GmbH, FN 263662 p, mit Sitz in 1010 Wien, Johannesgasse 22, Geschäftsführer Iakov Goldovskiy und Evgeny Koshchits hat folgende Gesellschafter: PCH Beteiligungs AG, Sachseln - Privatstiftung, PMG-Privatstiftung und Petrochemical Verwaltungs AG.
Petrochemical Verwaltungs AG, FN 208049f, mit Sitz in 1010 Wien, Börseplatz 4, verfügt über ein Kapital von 1 Mio. EUR (bzw. 1.000.000 Stück Aktien). Vorstand: Boris Titov, Boris Blagermann, Phillipe Guy, Efim Burlakov, Andrey Litvinov, Elena Lobaeva, Sergey Danilin, Andrey Taranichev. Alleinaktionär ist die Sachseln - Privatstiftung. Aufsichtsräte: Vladimir Shekhtman, Mag. Stefan Malaschofsky, Elena Struk, Artemy Osipiyan, Dr. Wolfgang Zronek, Mag. Daniela Glückselig.
Anfang Dezember 2011 erhielt Petrochemical Holding GmbH in Wien eine Kreditzusage von VTB Capital von bis 157,5 Mio EUR. Quelle: Wall-Street.ro
VTB Capital ist die investorengruppe der russischen VTB Group (Gründung: Moskau 2008). Die VTB-Bank Austria AG residiert in 1010 Wien, am Parkring 6. Die am 5. November 2017 von ICIJ veröffentlichten "Paradise Papers" decken unter https://www.icij.org/investigations/paradise-papers/kremlin-owned-firms-linked-major-twitter-facebook-investments-icij/ weitere Details auf: de VTB-Bank sei die zweitgrößte russische Bank, mit engen Verhältnissen zu Kreml und Präsident Putin. Andrei Kostin, der Bankvorstand, ist ein Freund Putins. Dazu der Bank-Experte Sergey Aleksashenko im Gespräch mit ICIJ: "Es handelt sich um eine Bank und ein Instrument in den Händen Kremls. Die VTB erledigt alles, was der Kreml wünscht". Die amerikanische Regierung hat die VTB-Bank im Jahr 2014 als Reaktion auf die Eingliederung der Krim mit Sanktionen belegt.
ÜBERSICHT DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFTEN:
AGRIFEED Handels GmbH in Liqu., Nußbergg 7B, 1190 Wien, FN 179055 t, GF: Dipl.Ing. Robert Gerendas, Personen: Interlink Overseas Corp Limited (Records of the Island of Guernsey Nr. 34326), Yaron Gerendas. 13.3.2019: Firma gelöscht gemäß § 40 FBG infolge Vermögenslosigkeit.
AGRIFEED Handels GmbH in Liqu., Taborstr 24a Stg 3, 1020 Wien. *Anmerkung: im selben Haus (Taborstrasse 24a) war der Firmensitz der Firma Romanex GmbH, welche unter direkter Kontrolle von Marin Ceausescu stand. S. http://www.ami25.at/securitate-und-ihre-methoden-in-oesterreich/index.php
AGRICHEM HOLDING GmbH, FN 272343 f, Salztorgasse 2/3/7a, 1010 Wien, Personen: DI Robert Gerendas, Mag. Yaron Gerendas.
AGRICHEM Handelsgesellschaft m.b.H., FN 76075 a, Salztorgasse 2/7a, 1010 Wien. Beteiligungen ab 1992 lt. Bilanz des Jahres 1997: Gallicoop RT Ungarn. Gallicoop wurde 1989 mit einem Kapital von 40 Millionen Forint in Szarvas gegründet
AING Handels- und Consultingges.m.b.H. in Liqu., FN 245288 v, Schüttelstraße 19b/11, 1020 Wien, Gründung: 19.02.2004, Personen: Gheorghe Chealfa, Camelia Chealfa, Corneliu Crupinschi, Marian Bucur. Liquidator: Mag. Samuel Crupinschi.
CEL LOGISTIC COMPANY GmbH (nunmehr FELB Austria GmbH), FN 349603 y Handelsgericht Wien, Adresse: Rivergate, Handelskai 92/ Gate 2/3. OG/ TOP G, 1200 Wien. Geschäftszweig: Bahnlogistic. Errichtung der Gesellschaft: 19.04.2010. Personen: DI Robert Gerendas, FAR EAST LAND BRIDGE LIMITED, Thomas Kargl, Mag. Wilhelm Patzner,
COTRACO GmbH. Gründung: 08.08.2013. Eintrag lt. Firmenbuch: FN 402905 h, Sommerhaidenweg 134/B, 1190 Wien. Geschäftszweig: a) Handel und Vermittlung von Waren aller Art, insbesondere Anlagen und Komponenten für Gas- und Mineralölförderung; b) Handel mit Waren aller Art; c) Erwerb von Beteiligungen an Unternehmen im In- und Ausland (einschließlich der Beteiligung als persönlich haftender Gesellschafter an Personengesellschaften); d) die Vornahme aller dem Gesellschaftszweck dienlichen Geschäfte, jedoch ausgenommen Bankgeschäfte. Geschäftsführer: DI Levente Solyom. Gesellschafter: COTRACO ROM SRL, Handelsregisteramt Gericht Mures Nr. 471/07.01.2013, Sangeorgiu de Mures, Principala-Str,Nr. 1314 RO - Kreis Mures. Konkurseröffnungsverfahren Aktenzeichen 6 Se 337/14x, bekannt gemacht am 5. Dezember 2014. Nichteröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Kostendeckung lt. Beschluss vom 22.12.2014.
INTERMEDICAL Handels GmbH (seit März 2014: Olivketts HandelsgmbH), FN 209938 h, Salztorg. 2/7a, 1010 Wien. Geschäftsführer: Yaron und Robert Gerendas. Gesellschafter: Interlink Overseas Corp. Ltd., Dr. Pesce-Cilhar Barbara, Baruch Offer, Gluzman Gilad Yehiel, Agrilog GmbH. Die Gesellschaft wurde im September 2017 als übertragende Gesellschaft mit der Agrilog GmbH (FN 338692 b)als übernehmende Gesellschaft verschmolzen.
"RAFO" Handelsgesellschaft m.b.H.in Liqu.; FN 202602 w, Schottenring 16, 1010 Wien
"ROMARTIS" Holding Gesellschaft m.b.H., FN 36204 t, Jacquingasse 2/10, 1030 Wien, Gründung: 18.06.1993, Geschäftsführer: Liviu TEMESAN, Elena BUSOI, Ion GIOTOIU. Gesellschafter: Ion Giotoiu, Elena Busoi, Mag. Erwin Dirnberger, Adrian Calin Busoi.
"MARTIS" Handelsagentur Gesellschaft m.b.H. in Liqu., FN 45407 a, Jacquing. 2 Top 10, 1030 Wien, Gründung: 03.05.1991
B & G Consulting & Commerce GmbH, FN 177061 i, Jacquing. 2 Top 10, 1030 Wien, Gründung: 20.11.1998, Personen: Henry Schiefer, Serguei Mihailovitch Dolgov, George Cristian Busoi, Elena Busoi, Georgijs Tavlidi, Igor Nikolaievitch Gorokhov, Vasile Andreescu. Aktuell: Mariahilfer Straße 8/11, 1070 Wien. Personen: Adrian Calin Busoi, George Cristian Busoi, Stefan Kalt, Harald Holzer.
BUSOI & GRAF OEG, FN 223053 w, Jacquing. 2 Top 10, 1030 Wien, Gründung: 29.05.2002, Personen: Cristian Busoi, Michael Graf. An der selben Adresse seit dem 11.4.2017 : myCase GmbH, FN 459843 s, online-Handel.
"ARTISAN" Bau- und HandelsgesellschaftmbH, FN 168384 z, Jacquingasse 2/14, 1030 Wien,Gesellschafter: Adrian Calin Busoi, Sreta Nikolic, Milan Nikolic, Deliea Pascu, Dr. Adrian Busoi, Milan Nikolic
AGRILOG GmbH, FN 338692 b, Salztorgasse 2/7a, 1010 Wien, Gründung: 24.11.2009, Tätigkeit: Consulting, Geschäftsführer: Yaron Gerendas, Prokurist: Dipl.Ing. Robert Gerendas. Die Gesellschaft wurde im September 2017 als übertragende Gesellschaft mit der Agrichem Holding GmbH (FN 272343 f) als übernehmende Gesellschaft verschmolzen.
SOLYOM & PARTNER OG, FN 361476 h, Handelsgericht Wien. Anschrift: Koppstraße 9-11/2/9, 1160 Wien. Geschäftszweig: Trockenbau. Gesellschaftsvertrag vom 30.03.2011. Personen: Tamas Torma, Zsolt Sztruhar, Zoltan Andras Solyom. Konkurs mangels Kostendeckung aufgehoben am 23.10.2012.
RAFO INTERLINK HANDELS GMBH, FN 238261 i, Gründung: 12.08.2003. Geschäftsführer: Solyom Levente (bis 16.3.2004), Gerendas Robert (bis 16.3.2004), Jarosch Friedrich. Personen: DI Levente Solyom (bis 16.3.2004), DI Robert Gerendas (bis 16.3.2004), "RAFO" Handelsgesellschaft m.b.H. FN 202602w (bis 16.3.2004), AGRIFEED Handels GmbH (bis 16.3.2004), Friedrich Jarosch. Jarosch war in einen Skandal im Zusammenhang mit dem Verkauf gefälschter Lizenzen an bwin (Glücksspiel- und Sportwettenanbieter) verwickelt.
KOOR-Trading Warenhandelsgesellschaft m.b.H., FN 114252 v, Taborstrasse 24 A/3, 1020 Wien. Personen: Michael Oppenheimer, Yair Naaman, Joseph Ben-Shalom, Becom Management B.V., Amsterdam, Niederlande, Koortrade Ltd. (Registrar of Companies Jerusalem Nr. 51-054168-3). Die Gesellschaft wurde am 16.07.2005 gelöscht (amtswegige Löschung). Robert Gerendas war lt. eigenen Angaben "President" der Gesellschaft, scheint im Firmenbuch nicht auf.
AUROM-Handelsgesellschaft mbH, FN 137629 x, Sommerhaidenweg 134/Haus B, 1190 Wien, Personen: Dipl.Ing. Levente Solyom, Edith Solyom. Konkurs am 10.09.2010 eröffnet, am 25.08.2011 wurde der Konkurs mangels Kostendeckung aufgehoben. Amtswegige Löschung am 27.09.2012.
PANAMA-PAPERS und RAFO
Die rumänischen Journalisten von RISE Project haben nach Erhalt der Informationen aus den Panama-Papers wie folgt festgestellt:
Benjamin Steinmetz, 60 Jahre alt, einer der reichsten Geschäftsmänner der Welt, war involviert in die RAFO-Affäre. Mittlerweile wird er von der rumänischen Staatsanwaltschaft per Haftbefehl gesucht. Ihm wird u. a. vorgeworfen, Grundbesitz in Rumänien illegal erworben zu haben.
Seine Geschäfte in Rumänien drehen sich um RAFO Onesti, die Goldmine in Rosia Montana (über seine Firma BSG Resources), u.v.m.
Im Jahr 2000 hat Marian Iancu (damals bereits in Haft) die meisten seiner RAFO-Anteile an Uri Bider, einen ukrainischen Israeli, verkauft. Uri Bider steht in direkter Verbindung zu Benjamin Steinmetz, wie die Panama-Papers berichten. Steinmetz bevollmächtigte im November 2003 Uri Bider und Sandra Horemans, die Raglam Overseas Ltd. mit Sitz in Zypern zu vertreten. Raglam Overseas wurde 3 Jahre später Gesellschafterin der RAFO Onesti. Uri Bider vertritt auch Michael Cherney.
[Anmerkung: Uri Bider war in Österreich Vorstand der MOUVI Holding AG, FN 256537 k, Falkestraße 6, 1010 Wien, gemeinsam mit Viktor Artemov und Dipl.-Ing.Dr. Erwin Asenbauer. Alleinaktionärin: UB. PETCO LIMITED. Aufsichtsratmitglieder: Gvido Senkans, Ron Bider, Igor Dalichuk, Dr. Michael Winischhofer, Dr. Haig Asenbauer, Dr. Felix Winischhofer].
Quelle: "Die Geheimnisse des Herrn Steinmetz" (rumänisch) http://www.riseproject.ro/articol/secretele-lui-steinmetz-i/, sowie eigene Recherchen.
*Hinweis: Die Autorin fühlt sich der wahrheitsgemäßen Berichterstattung verpflichtet und hat die veröffentlichten Informationen sorgfältig geprüft. Es gilt die Unschuldsvermutung. Erst das Gericht letzter Instanz kann über Schuld oder Unschuld entscheiden. Sollten Sie der Meinung sein, dass Rechte Dritter verletzt werden, so teilen Sie uns dies bitte umgehend per Email mit.
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LINKS
ICCJ (Verfassungsgerichtshof in Rumänien)
http://www.ziarulevenimentul.ro/stiri/moldova/drumul-rafo-spre-fier-vechi-politicieni-corupti-i-oligarhi-ru-i--196799.html
https://wikileaks.org/plusd/cables/06BUCHAREST1694_a.html
http://www.news.at/articles/0836/30/218347/die-zocker-sportwetten-anbieter-lizenzen
http://www.9am.ro/stiri-revista-presei/2006-10-17/culise-vicecancelarul-rafo.html
http://www.phg.ro/stire.php?cat_id=10&id=27548
http://www.news.at/articles/0544/10/125124/news-exklusiv-interview-vater-entfuehrungsopfer-wolfgang-schwarz
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